Kennen Sie schon den „Grünen Knopf“ – das erste staatliche Naturmodesiegel? Das neue Zertifikat soll Verbraucher unterstützen, beim Kauf von Naturmode echte nachhaltige Modehersteller von „schwarzen Schafen“ der Branche unterscheiden zu können. Um das Siegel zu erhalten, müssen nachhaltige Textilhersteller 46 anspruchsvolle ökologische und soziale Prüfkriterien erfüllen.
20 Kriterien betreffen das Unternehmen, 26 das Produkt. So dürfen aus ökologischen Gründen beispielsweise keine giftigen Chemikalien eingesetzt werden. Beim Abwasser sind Grenzwerte einzuhalten. Soziale Kriterien sind unter anderem Mindestlöhne für die Beschäftigten. Zudem müssen Arbeitsschutz und -sicherheit gewährleistet sein. Hersteller aus den Bereichen Mode, Outdoor-Bekleidung, Heimtextilien und Berufsbekleidung , die den strengen Prüfungen standhalten, dürfen das Label „Grüner Knopf“ tragen.
Die Initiative geht auf das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) zurück. Unternehmen und Produkte sollen künftig entlang der gesamten Lieferkette – von der Baumwollpflanze bis zum Bügel – auf nachhaltige Kriterien überprüft und zertifiziert werden. Die Anforderungen des Prüfsiegels bauen auf bereits etablierten Zertifikaten wie dem Global Organic Textile Standard (GOTS) und Naturtextil IVN Best auf. Zwar ist die Anzahl der teilnehmenden Unternehmen seit dem Start der Initiative vor zwei Jahren von 27 auf 78 angewachsen. Doch das soll erst der Anfang sein.
Info: www.gruener-knopf.de
Foto: www.almalovis.de
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