Nachdem die h+h cologne, die international führende Fachmesse für textiles Handarbeiten, 2020 krisenbedingt komplett ausfallen musste, gab es in diesem Jahr erstmals eine digitale Ausgabe. Handarbeit digital – geht das? Was zumindest gefühlt fast unvereinbar erscheint, lockte vom 26. bis 28. März 2021 rund 3.500 Teilnehmer an die Monitore. Mehr als 100 Unternehmen aus 70 Ländern präsentierten ihre neuen Angebote im Netz: Stoffe, Strick- und Häkelgarne, Kurzwaren… Per Audio- und Videocall sowie im Chat konnten sich Aussteller und Händler austauschen und vernetzen.
Und wie immer gab es ein Eventprogramm. Die beliebten Workshops und Talks fanden jedoch dieses Mal auf einer digitalen Plattform statt. Zum dritten Mal in Folge hatte mich die Messeleitung auch diesmal wieder für das Format „Talksofa“ als Referentin geladen. In meinem ersten Talk mit Moderator Stefan Pinnow stellte ich dem Publikum „Neue nachhaltige Initiativen und Projekte“ vor. Unter dem Motto „Rock your success! Erfolgreich kommunizieren“ gab ich den ZuschauerInnen im zweiten Talk Tipps für eine nachhaltige Kundenkommunikation.
Das Messefazit 2020? Eine gelungene Veranstaltung! Und Handarbeit boomt: 2020 verzeichnete die Branche einen neuen Umsatzrekord. Der hohe Zuwachs von 17,4 Prozent (im Vergleich zu 2019) ist vermutlich auf die Corona-Situation zurückzuführen. Viele verbrachten deutlich mehr Zeit zuhause. Messe-Trends wie „Slow Living“ und „Easy Doing“ – nachhaltig, einfach und unkompliziert – spiegeln die aktuellen Bedürfnisse der Gesellschaft wider. Selbst wenn die digitale Ausgabe als Erfolg zu verbuchen ist, die persönliche Begegnung und den direkten Austausch mit der Community haben die Teilnehmer doch sehr vermisst. Bleibt zu hoffen, dass sich im nächsten Jahr alle wieder live on stage auf der h+h cologne in der Domstadt treffen. Das digitale Angebot soll künftige Messen ergänzen.
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